Konsum und Wirkung

WIRKSTOFFE

A beautiful sheet of cannabis marijuana in the defocus with the image of the formula CBD Der sogenannte Drogen- oder Medizinhanf enthält in seinem Harz über hundert verschiedene Cannabinoide. Die wichtigsten Vertreter dieser Cannabinoide sind das psychoaktive THC, oder auch Tetrahydrocannabinol und das nicht-psychoaktive CBD oder Cannabidiol.
Die Wirkstoffe sind nicht nur im Cannabiskraut (Marihuana, Gras), sondern auch im Harz (Haschisch, Ganjah) und in Cannabis-Konzentraten wie z.B.: Cannabis-Öl enthalten.

Da THC zu den psychoaktiven Substanzen zählt, ist es in Österreich verboten. Psychoaktiv bedeutet, dass der Wirkstoff eine Veränderung der:

  • Wahrnehmung,
  • des Denkens,
  • des Gedächtnisses,
  • der Stimmung,
  • des Bewusstseins und/oder
  • des Verhaltens bewirkt.

CBD hat keine nachgewiesene psychoaktive Wirkung.

Wirkung

Die Wirkung von Cannabis hängt stark von den vorhandenen Anteilen der Cannabinoide und deren Menge in der Pflanze an. So wirkt beispielsweise ein Joint einer Cannabis-Sorte, die einen hohen THC-Gehalt hat, anders, als einer mit einer Sorte, die nur einen ganz niedrigen THC-Gehalt hat. Man kann das auch mit Alkohol vergleichen: Trinkt man eine Flasche Bier, wirkt diese Flasche anders, als wenn man eine Flasche Gin, oder Vodka trinkt. Es gilt: Umso höher der THC-Gehalt der Pflanze, umso gefährlicher wird die Sache.

Auch die Art des Konsums hat einen Einfluss auf die Wirkung. Raucht man zum Beispiel Gras, so gelangen die Wirkstoffe über die Lunge relativ schnell in den Blutkreislauf und von dort zu den Cannabinoid-Rezeptoren des sogenannten Endocannabinoid-Systems des menschlichen Körpers. Rezeptoren könnt ihr euch wie die Andockstationen eines Raumschiffes vorstellen: Nur jene Versorgungsschiffe, die das genaue Gegenstück der Andockstation haben, können sich mit dem Raumschiff verbinden und ihre Ladung an das Raumschiff abgeben. Das funktioniert nur, wenn es so genau passt wie ein Schlüssel ins Schloss.
Setzt das THC des Cannabis an den Rezeptoren an, verändert sich die Wahrnehmung: Man verliert das Zeitgefühl, wird lethargisch, müde und möchte sich nicht mehr bewegen. Die Gedanken schweifen leicht ab und das logische Denken ist nur noch schwer oder gar nicht mehr möglich. Auch fällt es schwer sich zu konzentrieren, sodass man mitten in einem Gespräch beispielsweise vergisst, wie das Gespräch begonnen wurde.
Cannabis ist, ähnlich wie Alkohol, auch ein sogenannter Stimmungsverstärker. Das heißt, dass die Stimmung, in der man sich befindet intensiviert wird. Das bedeutet, dass nicht nur gute Gefühle, sondern auch schlechte Gefühle wie Trauer oder Niedergeschlagenheit viel stärker erlebt werden.
Mitunter kann es zu einer sogenannten cannabisinduzierten Psychose kommen: Man hat plötzlich extreme Angst, fühlt sich verfolgt. Auch der Körper wirkt fremd, man fühlt sich, als wäre der Körper verändert und nicht mehr der eigene. Eine Psychose stellt eine schwerwiegende, seelische Erkrankung dar, welche mitunter irreversibel (unheilbar) sein kann!

Konsumformen

Cannabis und die daraus gewonnen Cannabinoide THC und CBD werden weltweit in verschiedenen Formen konsumiert. Am häufigsten werden Pflanzenteile – meist gemischt mit Tabak – geraucht. Entweder man dreht dafür einen sogenannten Joint, oder man raucht die Droge mit Hilfe spezieller Pfeifen. Die berühmteste Pfeifenform hierfür ist die Bong. CC0 - kidjack/pixabay.com2690984
Eine andere Konsumform ist das Essen der Pflanzenteile indem man sie in verschiedenes Gebäck, wie Keksen oder Brownies, einbäckt. Mit der aktuellen Legalisierungswelle in einigen anderen Ländern (nicht in Österreich!) hat sich eine regelrechte Cannabisküche (Cannabis-Butter, Cannabis-Honig oder Cannabis-Mehl) entwickelt.
Zusätzlich gibt es auch flüssige Formen, die man heutzutage am (Schwarz-)Markt findet. So gibt es Cannabis-Extrakte, das sogenannte Cannabis-Öl oder THC-haltige Flüssigkeiten, die man verdampfen kann.