Quiz zu den Alkohol-Mythen

Kennst du auch die vielen Mythen rund um Alkohol? Viele davon sind tatsächlich nur Mythos. Glaubst du, alle Mythen entlarven zu können? -dann bist du fit genug für unser Quiz! Teste dein Wissen!
Durch einen Klick auf das Häkchen vor der jeweiligen Frage erhaltest du die Lösung sowie interessante Zusatzinformationen.

fragezeichen

Wer beim Alkoholtrinken viel Fettiges isst, verträgt mehr?

Falsch: Wer vor dem Trinken fettreich oder viel isst, lässt nur den Promillegehalt im Blut langsamer ansteigen. Der Alkohol bleibt nämlich mit schwer verdaulichen Speisen länger im Magen liegen und wird nur verzögert, aber schlussendlich trotzdem vollständig in den Blutkreislauf aufgenommen. Eine „gute Unterlage“ ist aber wichtig, um nicht von einer plötzlichen Wirkung des Alkohols überrascht zu werden.

Durch viel Bewegung kann man Alkohol ausschwitzen?

Falsch: Alkohol wird nicht durch körperliche Bewegung oder Sport sondern nur über die Lebertätigkeit abgebaut. Pro Stunde verringert sich der Promillegehalt um 0,1 bis 0,2. Nur 5% des konsumierten Alkohols wird über die Haut abgegeben.

Hält Alkohol warm?

Falsch: Alkohol bewirkt, dass sich die Blutgefäße erweitern. Dadurch kommt es zu einem verstärkten Wärmeempfinden. Die Körperwärme wird jedoch schneller an die Umgebung abgegeben und die eigene Körpertemperatur sinkt dementsprechend. Bereits eine halbe Flasche Wein verringert die Eigentemperatur um einen halben Grad. Je mehr getrunken wird, desto eher steigt folglich die Gefahr einer Unterkühlung. Im Winter kommt es deshalb häufiger zu Erfrierung bei verunfallten Alkoholisierten.

Mit Alkohol kann man besser schlafen?

Falsch: Da Alkohol dämpfend und betäubend wirkt, kann man höchstens leichter einschlafen. Grundsätzlich ist die Schlafqualität unter Alkoholeinfluss aber viel schlechter. Die Folge ist, dass man sich am Tag darauf weniger ausgeschlafen und erholt fühlt. Schlafstörungen sollten keinesfalls mit Alkohol gelöst werden.

Kaffee macht nüchtern?

Falsch: Durch Koffein arbeitet die Leber nicht schneller. Alle Mittel, auch Energy Drinks, die angeblich den Kater verhindern sollen, sind in der Regel dagegen unwirksam. Subjektiv mögen sie eine erfrischende Wirkung haben, können jedoch den Alkoholspiegel nicht schneller reduzieren!

Schlafen hilft beim Ausnüchtern?

Falsch: Auch im Schlaf werden nicht mehr als 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde abgebaut. Bei 1 Promille Alkohol im Blut bedeutet das, dass man in etwa 10 Stunden benötigt, bis der Alkohol vollständig abgebaut und man wieder nüchtern ist. Auch leidet die Schlafqualität im alkoholisierten Zustand, sodass man sich am nächsten Morgen eher unwohl fühlt.

Alkohol verdunstet vollständig beim Kochen?

Falsch: Das stimmt nur teilweise. Alkohol verdunstet bei 78 Grad Celsius schneller als Wasser. Beim Kochen sind meistens noch weitere Zutaten wie Fett, Gemüse oder Fleisch im Kochtopf. Diese binden den Alkohol und somit sind nach 15 Minuten Kochdauer noch immer 40% Alkohol im Essen enthalten. Trockene Alkoholiker sollten daher Speisen, die mit Bier, Wein oder Schnaps abgeschmeckt wurden unbedingt vermeiden.

Mit Strohhalm trinken macht schneller betrunken?

eher falsch: Das Gerücht, dass Alkohol über einen Strohhalm getrunken schneller in den Kreislauf gelangt, stimmt nur zum Teil. Die Mundschleimhaut hat ungefähr die Größe von zwei Bierdeckeln und kann daher gar nicht so viel Alkohol aufnehmen. Der Rest wird dann erst über die Magenschleimhaut (Größe einer Serviette) und zum größten Teil über den Dickdarm (Fläche von 100m2) resorbiert.

Rotwein ist gut für das Herz-Kreislauf-System?

eher falsch: Es ist allseits bekannt, dass ein Glas Rotwein pro Tag den Herzkreislauf in Schwung halten soll. In Wirklichkeit geht es aber nicht um den Rotwein an sich, sondern um die Flavonoide die darin enthalten sind und eine schützende Wirkung auf das Herz haben. Diese kommen aber vor allem auch in grün, rot oder bläulich gefärbtem Obst und Gemüse sowie im Tee und Traubensaft vor. Daher besteht keine Notwendigkeit täglich ein Glas Rotwein aus gesundheitlichen Gründen zu konsumieren.

Kräftige und große Menschen vertragen mehr?

Falsch: Kräftigen und schweren Personen wird nachgesagt, dass sie größere Alkoholmengen vertragen als schlankere, dünnere Menschen. So stimmt das nicht ganz. Der Alkohol verteilt sich bei diesen Menschen lediglich über eine größere Menge an Blut. Der Promillewert zeigt, wie viel Gramm Reinalkohol sich in 1000g Blut befinden. Der Grad der Beeinträchtigung durch den Alkohol hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Dazu zählt zum Beispiel ob man geraucht hat, Medikamente einnimmt, wie die körperliche Verfassung ist sowie die Art und Menge der konsumierten Speisen vor dem Alkoholkonsum. Ist man groß und schwer, jedoch im Trinken nicht geübt, kann man mit geübten Trinkerinnen auch nicht mithalten.

Alkohol macht gute Stimmung?

Falsch: Du denkst, dass eine Party nur mit viel Alkohol so richtig in Schwung kommt und Spaß macht? Wenn du allerdings gerade schlechte Stimmung hast, dann können Alkohol und Drogen deinen Zustand sogar noch verstärken. Im Rausch erlebt man einiges intensiver und ist gleichzeitig auch verletzlicher. Im schlimmsten Fall tust du unter Alkoholeinfluss Dinge, nur um andere zu beeindrucken, die du im Nachhinein dann bereust. Entscheide also rechtzeitig, wenn es genug ist!

Alkohol wirkt sexuell enthemmend?

Richtig: Alkohol betäubt das Gehirn, lässt Hemmungen fallen und dich Dinge tun, die du nüchtern nicht so schnell oder sogar nie getan hättest. Oft passiert es, dass man mit jemandem im Bett landet, dem man gar nicht vertraut. Im schlimmsten Fall vergesst ihr auf die richtige Verhütung und riskiert eine ungewollte Schwangerschaft oder eine sexuell übertragbare Krankheit. Wenn du allerdings denkst, dass du beim Sex unter Alkoholeinfluss trotzdem mutiger bist, vergiss nicht, dass Alkohol die „Standfestigkeit“ bei Männern verringert. Der Testosteronspiegel im Blut sinkt und es kommt zu Erektions- und Orgasmusstörungen. Nüchtern ist Sex für beide Partner also sicher intensiver, befriedigender und bleibt euch garantiert besser in Erinnerung!

Alkohol macht dick?

Richtig: Alkohol hat viele Kalorien. Eine Flasche Rotwein hat etwa 670 Kilokalorien, eine Tafel Schokolade hingegen nur 540. Alkohol wirkt zudem noch appetitanregend, enthemmend und sorgt dafür, dass das körpereigene Fett langsamer abgebaut wird. Es kann daher auch passieren, dass man danach mehr isst, als man eigentlich möchte. Ein Hamburger mit Pommes und drei Alkopops, machen mehr als die Hälfte deines täglichen Kalorienbedarfs aus. Männer bekommen außerdem häufiger einen Bierbauch und Frauen merken das überschüssige Fett vor allem durch Zunahme an Hüften und Oberschenkeln.

Hochprozentige Mixgetränke sind harmloser als Schnaps?

Falsch: Mischgetränke mit hochprozentigem Alkohol sind nicht harmloser als Schnaps. Da sie oft mit süßen Getränken gemischt werden, wird der scharfe Geschmack von Alkohol überdeckt und man hat länger das Gefühl, durstig zu sein. Oft wird daher mehr und schneller getrunken. Süße und kohlensäurehaltige alkoholische Getränke, wie Sekt gehen schneller ins Blut über und wirken daher auch schneller im Gehirn als andere alkoholische Getränke.

Wasser trinken verhindert einen Kater?

Richtig: Alkohol entwässert den Körper. Deshalb wird versucht die fehlende Flüssigkeit aus dem Blutkreislauf einzuholen. Dadurch kommt es nach starkem Alkoholkonsum häufig zu Kopfschmerzen. Wenn man also neben dem alkoholischen Getränk immer ein Glas Wasser trinkt, kann man diese unangenehme Folge verhindern.

Nicht durcheinander trinken ist besser?

Richtig: Beim Trinken sollte man sich auf maximal zwei verschiedene Getränke festlegen. Je mehr du durcheinander trinkst, desto eher bekommst du einen Kater. Zusätzlich helfen frische Luft, klares Wasser, Vitamine und magnesiumhaltige Nahrungsmittel z.B.: Bananen, damit du wieder auf die Beine kommst. Sonne, Hitze, Anstrengung und fettes, scharfes Essen sollten nach Alkoholkonsum vermieden werden.

Ist alkoholfreies Bier wirklich ohne Alkohol?

Nein: Auch im alkoholfreien Bier lässt sich eine gewisse Menge an Alkohol feststellen. In Österreich muss man erst einen Alkoholwert von 0,5 % als alkoholische Getränke ausweisen. "Alkoholfreie" Biere fallen unter diese Grenze , daher können diese als alkoholfrei beworben werden. Im Straßenverkehr muss man sich weniger Sorgen machen, da man schon einige Liter benötigt, um auf einen Wert von 0,2 Promille zu kommen. Schwieriger sieht das bei Alkoholkranken aus. Der Geschmack des Bieres kann einen Rückfall in alte Trinkmuster begünstigen.